Berlin – Die mutmaßlichen Rechtsterroristen Uwe B., Uwe M. und Beate Z. haben sich während ihrer Ferienaufenthalte auf der Ostsee-Insel Fehmarn unauffällig verhalten und Kontakte zu Urlauber-Familien geknüpft. Das berichtet das Nachrichtenmagazin „Focus“ unter Berufung auf Zeugenaussagen. Mehrere Familien berichteten der Polizei, dass sich die drei Neonazis in den Jahren 2007 bis 2011 im Campingpark Wulfener Hals aufhielten.„Es waren ganz nette, sehr sympathische, höfliche Leute“, erinnerte sich ein Zeuge. Ein anderer gab laut „Focus“ zu Protokoll, die drei seien „sehr freundlich“ gewesen und hätten „sich ganz normal verhalten“. Beate Z., die unter dem Namen „Liese“ bekannt war, sei eine liebe Person gewesen, die oft mit Kindern von Urlauber-Familien gespielt habe, hieß es. Einige Camper freundeten sich im Laufe der Jahre mit dem Trio an. „Wir haben ab und zu miteinander außerhalb des Urlaubs telefoniert“, zitiert „Focus“ eine Aussage. Dass die Camper in Wahrheit gefährliche Rechtsextremisten waren, will laut „Focus“ niemandem aufgefallen sein. Laut den Zeugen trugen B., M. und Z. weder szenetypische Kleidung noch ließen sie ihre Neigung zur Gewalt erkennen. Sie hätten auch „nie eine extreme politische Meinung“ geäußert. Selbst im Nachhinein könne man sich die Taten des Trios nicht erklären. Ein Urlauber: „Ich hätte mir dies aufgrund des Verhaltens der Personen niemals vorstellen können.“ Unterdessen beantragte der Anwalt des mutmaßlichen Terrorhelfers André E. Haftprüfung beim Ermittlungsrichter am Bundesgerichtshof (BGH). E. soll das Video hergestellt haben, in dem sich die Terrorgruppe „Nationalsozialistischer Untergrund“ (NSU) ihrer Morde rühmt. Laut Bundesanwaltschaft wird über den Antrag nicht vor Januar entschieden. Rechtsanwalt Jörg-Klaus Baumgart, der den inhaftierten Matthias D. aus Sachsen verteidigt, hat nach „Focus“-Informationen sein Mandat niedergelegt. D. soll dem Terror-Trio zwei Wohnungen in Zwickau untervermietet haben. [dts Nachrichtenagentur]
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