New York (dts Nachrichtenagentur) – Das McKinsey Global Institute (MGI) sagt in seinen Berechnungen voraus, dass Flüchtlinge von 2025 an jährlich 60 bis 70 Milliarden Euro zum EU-Bruttoinlandsprodukt (BIP) beisteuern könnten. Das gesamte BIP der EU läge laut der Studie, über die die „Zeit“ in ihrer aktuellen Ausgabe berichtet, im Jahr 2025 bei etwa 20 Billionen Euro. Das Institut nimmt in der Untersuchung an, dass von den mehr als zwei Millionen Flüchtlingen, die in den vergangenen beiden Jahren in die EU kamen, rund 1,3 Millionen bleiben werden.
Und: Dass sie weniger verdienen und seltener Arbeit finden als die einheimische Bevölkerung, und dass sie einen Job haben, der dem Ausbildungsniveau in ihrem Heimatland entspricht. Das McKinsey-Institut empfiehlt, Fördergelder gezielt dort einzusetzen, wo Qualifikationen der Flüchtlinge erfasst und verbessert werden. Das Investieren in Sprachkurse und Ausbildungsmaßnahmen werde sich auszahlen, Integration sei eine „ökonomische Notwendigkeit“. Außerdem warnen die Autoren der Studie davor, künftige Fluchtbewegungen zu unterschätzen. Auch wenn der Weg nach Europa zurzeit vielerorts versperrt sei, würden wichtige Gründe für die Flucht wie Krieg und Armut in den Herkunftsländern weiterhin bestehen bleiben. Europa müsse sich „auf Migration als dauerhaftes Phänomen einstellen“.