Stuttgart (dts Nachrichtenagentur) – Sicherheitsprüfungen in Baden-Württembergs Atomkraftwerken sollen künftig durch mindestens zwei Personen erfolgen. Das geht aus einer Stellungnahme der EnBW Kernkraft GmbH an das Stuttgarter Umweltministerium hervor, aus der der „Spiegel“ in seiner am Samstag erscheinenden Ausgabe zitiert. Das Unternehmen musste sie nach Tricksereien im AKW Philippsburg vorlegen.
Dort hatten Mitarbeiter einer Fremdfirma die vorgeschriebenen Prüfungen radiologischer Messeinrichtungen in 23 Fällen absichtlich falsch protokolliert oder nur vorgetäuscht. Die Protokolle haben nun zwei Prüfer zu unterschreiben, ein weiterer „Ausführungsverantwortlicher“ soll per Stichproben seine Kollegen kontrollieren. Die „Maßnahmen aus der Aufarbeitung von Unregelmäßigkeiten“ sind Voraussetzung dafür, dass die Atomaufsicht erlaubt, den derzeit abgeschalteten Reaktor Philippsburg 2 wieder anzufahren.