Foto: Metro-Chef Eckhard Cordes, Metro AG, über dts Nachrichtenagentur
Düsseldorf – Der Vorstandsvorsitzende der Metro AG, Eckhard Cordes, wünscht sich von der evangelischen Kirche mehr Geschlossenheit in wirtschaftlichen Fragen und weniger Verkündigung politischer Botschaften. „Eine Predigt muss unverwechselbar sein und darf nicht Programmen bestimmter Parteien ähneln“, erklärte Cordes in der „Zeit“-Beilage „Christ & Welt“. Pfarrer missbrauchten ihr Amt, wenn sie von der Kanzel Manager-Schelte betrieben oder Renditeerwartungen geißelten.Scharf kritisierte der Spitzenmanager die wirtschaftspolitischen Debatten auf dem Deutschen Evangelischen Kirchentag vom 1. bis 5. Juni 2011 in Dresden. Dort hätten offenbar „wenig kenntnisreiche, sachferne und ideologisch enge Blickwinkel vorgeherrscht, wenn es um Ökonomie geht“. Dies widerspreche der 2008 veröffentlichten evangelischen Denkschrift „Unternehmerisches Handeln in evangelischer Perspektive“. In dem „bahnbrechenden Dokument“ werde klar gestellt, dass ökonomisches Gewinnstreben nicht verwerflich sei. „Als Christ finde ich die darin festgehaltene Überzeugung besonders eindrucksvoll, dass auch die Motivation Unternehmer zu werden, eine Berufung Gottes sein kann,“ erklärte Cordes. [dts Nachrichtenagentur]