Kunduz (dts Nachrichtenagentur) – Im nordafghanischen Kunduz sind am Montag mindestens 36 Menschen bei einem Selbstmordanschlag getötet und zahlreiche weitere verletzt worden. Laut Angaben eines führenden Polizeioffiziers sprengte sich der Attentäter vor einem Rekrutierungsbüro der afghanischen Armee in die Luft, als dort zahlreiche junge Leute warteten. Die meisten Toten sind daher männlich, allerdings befinden sich auch Frauen und Kinder unter den Opfern.Das Rekrutierungsbüro war bereits in der Vergangenheit Ziel eines Selbstmordanschlags geworden. Die Taliban hatten in der Vergangenheit die Bevölkerung immer wieder davor gewarnt, der afghanischen Armee beizutreten. Die Regierung stellt momentan zahlreiche neue Rekruten ein, da die Armee vergrößert wird, um auch nach dem geplanten Abzug der US-Armee im Jahr 2014 die Sicherheit gewährleisten zu können. Die einst verhältnismäßig ruhige Provinz Kunduz wurde in letzter Zeit immer wieder von Anschlägen der Taliban heimgesucht. So starben im Februar alleine 30 Menschen bei einem Selbstmordanschlag in einem nördlichen Bezirk von Kunduz. Zudem ist am vergangenen Freitag der Polizeichef der Provinz von einem Selbstmordattentäter getötet worden.
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