Berlin – Der Düsseldorfer Volkswirt Justus Haucap sieht klares Einsparpotenzial bei den 163 Millionen Euro Verwaltungskosten der Gebühreneinzugszentrale der Öffentlich-Rechtlichen Sender: Da ab dem 1. Januar 2013 die GEZ-Gebühr auf einen Beitrag für alle Haushalte umgestellt wird, schlägt Haucap, ein Mitglied und früherer Vorsitzender der Monopolkommission, in der „Welt am Sonntag“ die Abschaffung der GEZ vor: „Die Aufgabe der GEZ könnten auch die Finanzämter übernehmen“, sagte Haucap, „das klappt bei der Kirchensteuer schließlich auch gut.“ In dem anlässlich der Umstellung sogar personell größer werdenden Verwaltungsapparat sieht Haucap ein perfektes Beispiel für die ökonomische Theorie der Bürokratie, die besagt, dass staatliche Institutionen zum Selbstzweck werden und zu unkontrollierten Wachstum neigen. „Hier sehe ich eine gestalterische Aufgabe der Politik.“Die GEZ, die ab dem ersten Januar 2013 in „ARD ZDF Deutschlandradio Beitragsservice“ umgetauft wird, stellt im vergangene und im laufenden Jahr befristet bis 2015 bis zu 400 neue Mitarbeiter ein, um die Umstellung zu managen. [dts Nachrichtenagentur]
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