München – Der Möbelhändler XXXLutz fühlt sich von der Gewerkschaft Verdi unter Druck gesetzt. Verdi beobachtet das Unternehmen seit Jahren aufmerksam und hat Missstände öffentlich gemacht. Aufgedeckt wurden Verstöße gegen das Arbeitsrecht.„Ziel von Verdi ist es, uns gefügig zu machen – dann würden die Medienberichte nachlassen, hören wir von Verdi“, sagt Deutschland-Chef Helmuth Götz im Interview mit der „Süddeutschen Zeitung“ (Mittwochausgabe). XXXL setze auf branchen- und standortspezifische Vereinbarungen. Die seien flexibler als Tarifverträge. „Wir machen das in Deutschland mit unseren 19 Betriebsratsgremien, zu denen wir in fast allen Fällen ein gutes Verhältnis haben“, sagt Götz. In Österreich, wo das Unternehmen 1945 gegründet wurde, seien die Gewerkschaften konstruktiver. Seit einiger Zeit gebe es bei XXXL einen Führungs- und Verhaltenskodex, den Führungskräfte unterschreiben müssten. „Wo wir Verstöße gegen das Arbeitsrecht erkennen, stellen wir dies ab“, erklärt Götz. Geplant sei auch die Schaffung eines Kontrollgremiums, das die Filialen regelmäßig kontrollieren soll. In dem Gremium sollen zwei Betriebsräte, ein Mitglied der Geschäftsleitung, eine Person des öffentlichen Lebens und ein Gewerkschaftsvertreter sitzen. Dadurch sollen Missstände vermieden werden. Das Unternehmen ist nach Ikea und Höffner drittgrößtes Möbelhaus in Deutschland. Es beschäftigt hier 9.300 Mitarbeiter und setzt 1,3 Milliarden Euro um. [dts Nachrichtenagentur]
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