Dresden – Das durch einen Stasifall ins Gerede gekommene Hannah-Arendt-Institut für Totalitarismusforschung (HAIT) an der TU Dresden wird sich inhaltlich neu ausrichten. Institutsdirektor Günther Heydemann sagte der Wochenzeitung „Die Zeit“: „Ich habe einen Richtungswechsel veranlasst – hin zur NS-Geschichte“ Bisher habe die „Aufarbeitung“ der DDR-Vergangenheit Vorrang gehabt. „Nun hat sich aber in der Forschung eine gewisse Sättigung eingestellt: Die Strukturen der SED-Herrschaft liegen weitgehend offen, und auch in der Alltags- und Sozialgeschichte sehe ich kaum noch Lücken“, so Heydemann.Er räumte ein, dass das Hannah-Arend-Institut „ein Imageproblem“ habe. Ende 2010 wurde ein langjähriger HAIT-Mitarbeiter wegen Stasi-Verstrickungen entlassen. Zwar habe der spektakuläre Stasifall das Ansehen des HAIT beschädigt, aber „auf dem Feld der Wissenschaft sehe ich bei uns absolut keine Krise“, so Heydemann. [dts Nachrichtenagentur]
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