Berlin – Der neue Vorsitzende der Steuergewerkschaft, Thomas Eigenthaler, hat die Steuerpläne der schwarz-gelben Bundesregierung massiv angegriffen. In einem Interview der „Süddeutschen Zeitung“ (Freitagausgabe) bezeichnete er das Vorhaben als „grob fahrlässig“. Auf dem Land laste eine Staatsverschuldung von bald zwei Billionen Euro, aus den Griechenland-Garantien entstünden große Risiken und außerdem werde die Energiewende teuer.„In einer solchen Situation eine Entlastungsdebatte zu führen, lässt sich nur im Hinblick auf die Bundestagswahl 2013 verstehen“, sagte Eigenthaler. Auch eine Abmilderung der sogenannten kalten Progression hält der Gewerkschaftschef derzeit für nicht angebracht. „Es ist sicherlich ein falsches Signal, ein Gros der Arbeitnehmer steuerlich unter die Höchstverdiener einzuordnen, doch bei der kalten Progression wäre ich vorsichtig.“ In keinem System werde die Inflation berücksichtigt. „Das kann man nicht an einer einzelnen Stelle ändern, das geht nur überall oder gar nicht.“ [dts Nachrichtenagentur]
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