Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der neue Vorsitzende des Wissenschaftsrats, Wolfgang Marquardt, fordert von dem Beratungsgremium mehr Mut zur öffentlichen Diskussion. Der Rat, der Bund und Länder in Wissenschaftsfragen berät, sollte mehr zum öffentlichen Diskurs anregen, sagte der Verfahrenstechniker im Gespräch mit der „Frankfurter Rundschau“ (Freitagausgabe). Im vergangenen Jahr sei dies mit den Empfehlungen zu den Theologien und Islamischen Studien schon ganz gut gelungen.„In dieser aktiveren Rolle würde ich mir den Rat noch häufiger wünschen“, so Marquardt. Er selbst zeigt Sympathie für neue Ideen: Langfristig, so Marquardt weiter, könne er sich etwa sogenannte Bundesuniversitäten vorstellen, die der Bund gezielt fördern würde. Offen steht er auch einer Frauenquote in der Wissenschaft gegenüber: „Heute sehe ich, dass man darüber durchaus etwas erreichen kann“, so der Ingenieur. In diesem Jahr hat der Wissenschaftsrat vor allem die Rechtswissenschaften und deren Weiterentwicklung auf der Agenda und beschäftigt sich auch mit der Frage, wie es nach der Exzellenzinitiative an den Hochschulen weitergeht.
Vorheriger ArtikelGoldman Sachs warnt vor zu viel Euphorie in der deutschen Wirtschaft
Nächster Artikel Auswärtiges Amt stellt Nachbarschaftsprogramme mit Ägypten in Frage
News Redaktion
Die unabhängige News-Redaktion filtert die Nachrichten des Tages, ordnet Hintergründe ein und verschafft wichtigen Themen die nötige Aufmerksamkeit. Wir arbeiten frei von Einflüssen Dritter – ohne Konzern-Beteiligung, Fördermittel und Kredite. - mehr
MEHR ZUM THEMA