Belfast – In der nordirischen Stadt Belfast ist es die zweite Nacht in Folge zu schweren Straßenkämpfen zwischen Protestanten und Katholiken gekommen. Rund 700 teils vermummte Jugendliche bewarfen sich dabei in der Nacht zum Mittwoch mit Molotow-Cocktails und Steinen, zum Teil seien auch Schusswaffen gebraucht worden, wie die Polizei mitteilte. Mehrere Menschen seien bei den Zusammenstößen verletzt worden.Bereits in der Nacht zuvor war die Gewalt eskaliert, Sicherheitskräfte setzten Wasserwerfer und Plastikgeschosse ein, um die Ausschreitungen einzudämmen. Die Zusammenstöße seien, laut den Sicherheitskräften, die schwersten Ausschreitungen seit Jahren. Nach Ansicht der nordirischen Polizei soll der erneute Gewaltausbruch auf einen Aufruf der radikalen protestantischen Gruppe UVP (Ulster Volunteer Force) zurückgehen. Indes haben nordirische und irische Politiker den Gewaltausbruch scharf verurteilt. Die seit Jahren laufenden Friedensprozesse hätten immer wieder Rückschläge zu verzeichnen. Erst Anfang April dieses Jahres war ein 25-jähriger Polizist bei einem Bombenanschlag in der nordirischen Stadt Omagh getötet worden. [dts Nachrichtenagentur]
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