Foto: Piratenpartei, Piratenpartei Deutschland, über dts Nachrichtenagentur
Berlin – Der Bundesvorsitzende der Piratenpartei, Sebastian Nerz, hat die Duldung von ehemaligen NPD-Mitgliedern innerhalb seiner Partei verteidigt. „Es gibt einige, die in jugendlicher Naivität in die NPD eingetreten sind und deren rechtsextreme Politik nicht wirklich durchschaut hatten. Wenn so jemand nach einem Jahr austritt, dann muss man solche Jugendsünden auch verzeihen. Doch dann müssen diese Menschen auch offen zu ihren Fehlern stehen“, sagte er der Tageszeitung „Die Welt“ (Freitagausgabe).Weiter sagte Nerz, er glaube nicht, dass sich seine Partei als Auffangbecken für Ex-Nazis angreifbar mache: „Auch in unserer Satzung steht, dass wir extremistische Politik ablehnen, und das wird bei uns intensiv gelebt. Wenn sich jemand bei uns mit rechtsextremistischen und ausländerfeindlichen Thesen aufhält, stellt er sich schnell ins Abseits. Solche Leute haben keine Zukunft in der Piratenpartei.“ Bezüglich des Trojaner-Skandals kritisierte Nerz die FDP und Bundesjustizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger: „Ich wundere mich etwas über die Haltung der FDP. Justizministerin Leutheusser-Schnarrenberger hatte den Koalitionsvertrag in Bayern mitverhandelt, in dem der Bayern-Trojaner legitimiert wurde. Damit hat die FDP dem Einsatz des Trojaners mit den Weg bereitet.“ Dass die Liberalen nun den Einsatz von Trojaner-Software scharf kritisierten, sei „Augenwischerei“. [dts Nachrichtenagentur]