Foto: Wald, über dts Nachrichtenagentur
Wiesbaden (dts Nachrichtenagentur) – Die Forstwirtschaft in Deutschland hat im Jahr 2018 Waren und Dienstleistungen im Wert von rund 8,8 Milliarden Euro produziert: Dies entspricht einer Steigerung des Produktionswerts um 3,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr, teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) am Donnerstag auf Basis der Waldgesamtrechnung mit. Aufgrund des hohen Schadholzaufkommens stieg im gleichen Zeitraum die Menge der gefällten und aus dem Wald gebrachten Bäume um 14,8 Prozent. Dabei werden Bäume ab sieben Zentimeter Durchmesser berücksichtigt.
Die Holzentnahmen werden von forstlichen Dienstleistern durchgeführt. Ihre Dienstleistungen stiegen aufgrund des hohen Schadholzaufkommens 2018 um 21,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Sie sind somit maßgeblich für den hohen Produktionswert. Daneben erhöhte sich aufgrund der hohen Entnahmen die Produktion des geernteten und auf dem Markt verkauften Holzes (Rohholz) der Forstwirtschaft als weiterer Bestandteil des Produktionswertes im Jahr 2018 um rund 15 Prozent, so die Statistiker weiter. Die erhöhten Entnahmen führten zu einem größeren Angebot an Rohholz und damit zu einem Preisrückgang für Holz (-12 Prozent). Die gesunkenen Preise wirkten sich auch auf den Wert des natürlichen Zuwachses an Holz aus: Er sank um rund 15 Prozent zwischen 2017 und 2018. Die Forstwirtschaft verwendet für ihre Produktion Waren und Dienstleistungen von Betrieben anderer Wirtschaftsbereiche. Der Wert dieser Vorleistungen betrug im Jahr 2018 insgesamt 5,7 Milliarden Euro (+6,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr). Da die Ausgaben der Forstbetriebe für Vorleistungsgüter stärker stiegen als der Produktionswert der gesamten Forstwirtschaft, sank die Bruttowertschöpfung insgesamt. Der Nettounternehmensgewinn der Forstwirtschaft war mit 1,6 Milliarden Euro im Vergleich zum Vorjahr rückläufig (-5,7 Prozent).