Foto: Polizeieinsatz 09.10.2019 in Halle (Saale), über dts Nachrichtenagentur
Halle (Saale) (dts Nachrichtenagentur) – Der Prozess gegen den Attentäter von Halle (Saale) kann doch schon im Juli beginnen. Erster Verhandlungstag könnte der 21. Juli sein, schreibt der „Tagesspiegel“ in seiner Montagausgabe unter Berufung auf Justizkreise. Bislang hatte es geheißen, dass der Prozess wegen der Corona-Pandemie erst im September eröffnet werde.
Die Bundesanwaltschaft hatte gegen den geständigen Täter Stephan B. wegen zweifachen Mordes und neunfachen versuchten Mordes Anklage erhoben. Er hatte am 9. Oktober 2019 zum Jom Kippur, dem höchsten jüdischen Feiertag, versucht, in die Synagoge von Halle einzudringen, um dort versammelte Personen zu töten. Nachdem ihm dies auch mit Waffengewalt nicht gelungen war, erschoss er vor dem Gebäude eine Passantin und kurz darauf den Gast eines Döner-Imbisses. Auf seiner Flucht verletzte er zwei Personen durch Schüsse und wurde schließlich von zwei Streifenbeamten festgenommen. Datum, Ziel und die antisemitischen Motive der Tat hatte er zuvor im Internet bekanntgegeben. Die Tat übertrug er per Helmkamera als Live-Streaming.