Stuttgart – In Stuttgart hat am Donnerstag der Prozess im Mordfall Tobias begonnen. Der Angeklagte Rolf H. erklärte sich bereit, unter Ausschluss der Öffentlichkeit auszusagen, sein Anwalt. Während die Familie des Opfers auf eine öffentliche Aussage drängte, wolle Rolf H. laut Anwalt nicht als „abartiges Monster“ bekannt werden.Dem mittlerweile 48-Jährigen wird versuchter sexueller Missbrauch und Mord an dem elfjährigen Jungen vorgeworfen. Der Mann hatte Tobias unter dem Vorwand einer Fahrradpanne im Oktober 2000 im baden-württembergischen Weil im Schönbruch hinter eine Waldhütte gelockt. Nachdem der Versuch misslang, das Kind zu missbrauchen, erstach er Tobias. Die Ermittler waren im Zuge von Recherchen zu einem Kinderpornografie-Ring zufällig auf den Angeklagten gestoßen. Sie fanden Zeitungsartikel über den Fall in der Wohnung von Rolf H. Ein DNA-Abgleich mit Spuren vom Tatort war positiv. Der Angeklagte gestand die Tat nach der Festnahme und sitzt seit August letzten Jahres in Untersuchungshaft. [dts Nachrichtenagentur]
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