Aigle – Nach der Ankündigung einer Millionen-Klage gegen den Radsportweltverband UCI hat der australische Sportartikelhersteller Skins UCI-Präsident Pat McQuaid heftig attackiert und zum Rücktritt aufgefordert. Bei der UCI habe sich unter McQuaid und dessen Vorgänger Hein Verbruggen eine „krebsartige Korruptionskultur“ gebildet, sagte Skins-Gründer Jaimie Fuller im Interview mit der „Süddeutschen Zeitung“ (Dienstagsausgabe): „Keine Frage, man kann so eine Kultur nicht ändern, ohne die Leute loszuwerden, die sie schufen. Es braucht Transparenz, die Wahrheit muss ans Licht.“Mit der Klage wolle er einen rechtlichen Präzedenzfall schaffen und eine Sportorganisation zur Rechenschaft ziehen. „Das ist höchst attraktiv“, sagte Fuller, der zudem ankündigte, auch das Internationale Olympische Komitee (IOC) einzuschalten: „Das wird einer der nächsten Schritte sein. Der Druck muss erhöht werden.“ Skins hatte nach den Doping-Enthüllungen um den früheren Tour-de-France-Rekordsieger Lance Armstrong bereits Anfang November angekündigt, die UCI auf zwei Millionen Dollar (circa 1,5 Millionen Euro) zu verklagen. Fuller wirft McQuaid und Verbruggen Amtsvergehen vor. Durch jahrelange Fehlleistungen im Kampf gegen Doping sei zudem das Image des Sponsors geschädigt worden. [dts Nachrichtenagentur]
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