Stuttgart (dts Nachrichtenagentur) – Im Mordprozess gegen die ehemalige RAF-Terroristin Verena Becker, der nächste Woche vor dem Stuttgarter Oberlandesgericht beginnt, hofft Michael Buback darauf, „endlich die volle Wahrheit über das Karlsruher Attentat zu erfahren“. Es sei „erschreckend“, dass in früheren Prozessen „alle Hinweise auf eine weibliche Täterin“ nicht präsentiert worden seien, sagte Buback der Tageszeitung „Die Welt“. Von den bislang für das Attentat verurteilten Personen habe keiner die Tat verübt.„Die unmittelbaren Täter waren somit für den dreifachen Mord keinen Tag in Haft.“ Buback, Sohn des 1977 von der RAF ermordeten Generalbundesanwalts Siegfried Buback, recherchiert seit drei Jahren auf eigene Faust, wer die Mörder seines Vaters waren. Seine Recherchen trugen dazu bei, dass die Staatsanwaltschaft Mordanklage gegen Verena Becker erhob. Buback könnte sich auch vorstellen, mit den Tätern direkt zu sprechen. „Es wäre ein schwieriges Gespräch“, sagte er der „Welt“. Würde es dazu kommen, würde Buback gern erfahren, ob die Mörder ausschließlich aus eigenem Antrieb handelten oder ob sie für ihr Verbrechen Anstöße und Unterstützung erhielten.
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