Regensburg – Der katholische Bischof von Regensburg, Gerhard Ludwig Müller, droht Theologie-Professoren, die das Reform-Memorandum Kirche 2011 unterzeichnet haben, dienstrechtliche Konsequenzen an. Im Gespräch mit der Tageszeitung „Die Welt“ (Donnerstagsausgabe) sagte Müller mit Blick auf deren Ausbildungspflichten: „Es kann nicht hingenommen werden, wenn die zukünftigen Priester und Religionslehrer sich eine mangelnde Kirchlichkeit gefallen lassen müssen.“ Die Bischöfe seien für die „die Unverfälschtheit und Integrität der Glaubenslehre verantwortlich“.Und Müller fügte hinzu: „Deshalb werden sie sich mit der Stellung der theologischen Ausbildungsstätten und der Kirchlichkeit der Theologie befassen müssen.“ Gefragt nach seiner Bewertung des Memorandums, in dem grundlegende Veränderungen in der Kirche gefordert werden, meinte Müller: „Da schweigt des Sängers Höflichkeit.“ Müller meint grundsätzlich: „Zu einer wirklichen Reform und Erneuerung der Kirche tragen vielmehr jene bei, die den radikalen Weg der Nachfolge Christi gehen.“ Weiter sagte der für die Ökumene in der Deutschen Bischofskonferenz zuständige Oberhirte: „Über Kirche kann man nicht zuerst soziologisch, politisch oder pragmatisch reden. Sie ist kein weltliches Unternehmen, keine Marketingagentur für religiöse Freizeitangebote, spirituelle Wellness und praktische Lebenshilfe. Sie ist die von Jesus Christus selbst zur Einheit gerufene Communio des Volkes Gottes.“ [dts Nachrichtenagentur]
Vorheriger ArtikelBauern bleibt nach Dioxin-Skandal Schaden von 100 Millionen Euro
Nächster Artikel Wetter: Sonnig und trocken bei bis zu 26 Grad
News Redaktion
Die unabhängige News-Redaktion filtert die Nachrichten des Tages, ordnet Hintergründe ein und verschafft wichtigen Themen die nötige Aufmerksamkeit. Wir arbeiten frei von Einflüssen Dritter – ohne Konzern-Beteiligung, Fördermittel und Kredite. - mehr
MEHR ZUM THEMA