Berlin – Der frühere SPD-Chef Rudolf Scharping mahnt klare Grenzen der jetzt diskutierten Parteireform bei den Sozialdemokraten an. Das sagte der ehemalige Politiker in einem Interview des Nachrichtenmagazins „Focus“. Die Personalauswahl in der Partei sollte auf eine breitere Grundlage gestellt und aus manchem Klüngel geholt werden“. Nichtmitglieder sollten breitere Beteiligungsmöglichkeiten erhalten. Aber es müsse auch „eine klare Grenze geben“, was Sache der Mitglieder sei und was außerhalb dieser Mitgliedschaft möglich sei. Über Spitzenämter wie die Kanzlerkandidatur sollten die Mitglieder entscheiden. „Mitglied zu sein hat Wert und bedeutet Verantwortung, auch wenn ein Mitgliedsbuch weder Verstand verleiht noch Charakter.“ Zur geplanten Verkleinerung der Führungsgremien der SPD sagte Scharping: „Es ist wichtiger, den Einfluss von Leistungseliten zu stärken.“ Grundsätzlich biete die Reform große Chancen, „wenn die SPD wieder zur modernsten Partei Deutschlands werden will“. [dts Nachrichtenagentur]
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