Halle – Als Folge des schweren Unwetters vom Mittwochabend hat Mario Thürkind, Chef des Weingutes Thürkind in Gröst (Saalekreis), auch in Sachsen-Anhalt den Einsatz sogenannter Hagelbomber gefordert . Das berichtet die „Mitteldeutsche Zeitung“ (Freitag-Ausgabe). Diese Flugzeuge versprühen Silberiodid in den Wolken.Damit wird letztlich erreicht, dass die Hagelkörner klein bleiben. „Die Flieger werden bereits in Süddeutschland, aber auch in Österreich und Norditalien mit Erfolg eingesetzt“, sagte Thürkind. Weniger Hagel würde die Schäden bei den Winzern, aber auch bei den Obstbauern verringern. „Ich werde das im Weinbauverband vorschlagen.“ Dessen Präsident Siegfried Boy hält von der Idee aber nichts. „Wir sind zum einen keine typische Hagelregion, zum anderen stationieren wir hier wegen ein paar Hektar doch keinen Flieger.“ Ähnlich äußerte sich der Bauernverband. Der Weinbauverband Württemberg setzt indes schon seit Jahrzehnten auf Hagelbomber. Zwei Maschinen stünden von Mai bis Oktober bereit, erklärte Direktor Karl-Heinz Hirsch. Und es sei unstrittig, dass sich der Einsatz wirtschaftlich lohne. „Denn sonst würden unsere Weingärtner nicht seit 30 Jahren dafür zahlen.“ [dts Nachrichtenagentur]
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