Dresden – Sachsens Kultusminister Roland Wöller (CDU) sieht im kontinuierlich guten Abschneiden des sächsischen Bildungssystems in Ländervergleichsstudien eine Bestätigung für die viel kritisierte Bildungshoheit der Bundesländer. Der sächsische Weg zeige, dass ein Bundesland besser in der Lage ist, auf die speziellen Bedingungen zu reagieren, „eigene Wege zu gehen, Modelle auszuprobieren auch mal zu experimentieren“. „Wir würden diese Zuständigkeit ungern an Berlin abgeben wollen“, betonte Wöller im Gespräch mit dem „Kölner Stadt-Anzeiger“ (Mittwoch-Ausgabe).Die Bildungspolitik zu zentralisieren, führe dazu, dass sie nur noch auf dem kleinsten gemeinsamen Nenner basiere. Nach seinem Erfolgsrezept gefragt, nennt Wöller: einen langen Atem, Verlässlichkeit und Stabilität. „Jedes Jahr eine neue Reform-Sau durchs Dorf treiben, das führt zu Verunsicherung bei Eltern, Schülern und Lehrern und bindet unnötige Kräfte, Mittel und Zeit – alles wertvolle Dinge, die für das eigentliche Geschäft verloren gehen, nämlich für die Qualitätsentwicklung im Unterricht und die individuelle Förderung.“ sagt er. Sachsen liegt zum sechsten Mal in Folge an der Spitze des „Bildungsmonitors“, einem Ländervergleich, den das Institut der deutschen Wirtschaft seit 2004 regelmäßig für die arbeitgebernahe „Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft“ erstellt. [dts Nachrichtenagentur]
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