Foto: Martin Schulz, über dts Nachrichtenagentur
Brüssel (dts Nachrichtenagentur) – EU-Parlamentspräsident Martin Schulz (SPD) hat die Türkei vor Schwarzen Listen mit den Namen unerwünschter Reporter gewarnt: Sollte es tatsächliche solche Listen geben, müssten diese offengelegt werden, forderte Schulz im Gespräch mit der „Bild“ (Dienstag). „Listen mit Journalisten-Namen haben in Demokratien nichts zu suchen“, sagte er Türkische Behörden hatte zuletzt einem ARD-Fernsehkorrespondenten und einem im Auftrag der „Bild“ arbeitenden Fotoreporter die Einreise verweigert. Das Auswärtige Amt erklärte auf „Bild“-Nachfrage, von Schwarzen Listen der Türkei keine Kenntnis zu haben, verschärfte aber den Ton gegenüber der Regierung in Ankara: „Die Bundesregierung erwartet, dass deutsche Journalisten in der Türkei ihrer Aufgabe ungehindert nachgehen können“, sagte ein Sprecher der Zeitung.