Hannover (dts Nachrichtenagentur) – Der niedersächsische Innenminister Uwe Schünemann (CDU) hat sich dafür ausgesprochen, alternativ zu Gorleben andere Standorte für ein atomares Endlager zu prüfen. „Da EU-Kommissar Oettinger jetzt ein Datum vorgegeben hat, an dem man Planungssicherheit für ein Endlager haben will, ist es sinnvoll, zeitnah auch mit der Erkundung anderer möglicher Standorte zu beginnen. Man muss ja dafür gewappnet sein, dass Gorleben eventuell nicht geeignet ist für ein Endlager“, sagte Schünemann der Tageszeitung „Die Welt“ (Samstagausgabe).Die Suche müsse auch in anderen Bundesländern erfolgen, betonte Schünemann in Richtung Bayern und Baden-Württemberg: „Niedersachsen trägt mit Gorleben, dem Schacht Konrad und der Asse ohnehin Sonderlasten. Das sollten nicht mehr werden.“ Der Innenminister erklärt sich die Renaissance der Anti-AKW-Bewegung und die bundesweite Mobilisierung beim diesjährigen Castor-Transport mit den energiepolitischen Entscheidungen der schwarz-gelben Bundesregierung, die unter anderem eine Verlängerung der Laufzeiten von Atomkraftwerken vorsieht. „2008, beim letzten Castor-Transport, waren die Proteste regional eng begrenzt, auf Niedersachsen, vielleicht sogar nur auf das Wendland“, so der Landesinnenminister.
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