Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der geschäftsführende Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) spricht sich für eine Testpflicht in Alten- und Pflegeheimen – aber gegen eine entsprechende Impfpflicht aus. „Ich werde dafür werben, dass wir eine Testpflicht in Alten- und Pflegheimen per Bundesgesetz einführen“, sagte Spahn am Donnerstag den ARD-Tagesthemen. Es sei ihm unverständlich, dass Menschen, die mit Kranken und Pflegbedürftigen arbeiten, wenn sie sich selbst nicht impfen lassen, „diese ja auch unnötig ein Stück ins Risiko bringen“.
Er sei bei einer allgemeinen Impfpflicht aber „sehr zurückhaltend“, auch weil er erlebe, „dass da viele Spannungen in der Gesellschaft sind beim Thema Impfen“. Seine Sorge sei, „dass bei einer verpflichtenden Impfung aus Spannungen Spaltungen werden“. Spahn möchte für alle Auffrischungsimpfungen anbieten. Das diese Booster-Impfung „einen echten Unterschied macht für den Impfschutz“ sehe man erst mit den Daten aus Israel. Dort sei es gelungen, so die 4. Welle zu brechen. Deshalb sei „mehr Tempo beim Boostern“ gefragt, so der Gesundheitsminister. Auf die Frage, ob es wieder ein Weihnachten in kleinem Kreis geben könnte, antwortete Spahn, das entscheide sich in den nächsten Wochen. Für Geimpfte und Genesene werde es jedoch keine Einschränkungen geben. Es sei durch die Impfungen „jetzt viel mehr Alltag möglich als sonst bei diesen Inzidenzen“. Und weiter: „Ich kann ihnen noch nicht sagen, wie das wird an Weihnachten“.