Foto: Einschusslöcher am Büro von Karamba Diaby, über dts Nachrichtenagentur
Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der SPD-Vorsitzende Norbert Walter-Borjans hat bestürzt auf die Attacken und Anfeindungen gegen den SPD-Bundestagsabgeordneten Karamba Diaby reagiert. Er sei „entsetzt über diese Angriffe“, sagte Walter-Borjans der „Neuen Westfälischen“ (Montagsausgabe). Diaby hatte nach den Schüssen auf sein Bürgerbüro in Halle (Saale) eine Morddrohung erhalten.
Walter-Borjans sagte, Diaby sei „unglaublich engagiert für seine Heimatstadt Halle“. Dass er „wegen seiner Hautfarbe angefeindet wird, ist eine Schande“. Der SPD-Chef forderte „die Menschen in der Umgebung“ auf, „gegen Hass und Gewalt aufzustehen und Karamba Diaby in Schutz zu nehmen“. Walter-Borjans warnte auch vor den Konsequenzen solcher Straftaten. „Wenn man jetzt schweigt, wird sich diese hasserfüllte Stimmung weiter hochschaukeln“, sagte er. Überall in Deutschland werde „doch schon längst überlegt, ob man sich noch öffentlich für unser Gemeinwesen engagieren soll, wenn man sich damit selbst und seine Angehörigen gefährdet“. Wenn das so weitergehe, „verlieren wir diejenigen, die für eine stabile Demokratie unverzichtbar sind“.