Foto: Carsten Schneider (SPD), (c) Deutscher Bundestag / Lichtblick/Achim Melde, über dts Nachrichtenagentur
Berlin – Bundesbildungsministerin Annette Schavan (CDU) ist durch eine Rom-Reise mit der Flugbereitschaft der Bundeswehr in Erklärungsnot geraten. „Frau Schavan sollte schon aus eigenem Interesse die Hintergründe ihrer Nutzung der Flugbereitschaft offen legen“, sagte der haushaltspolitische Sprecher der SPD-Fraktion, Carsten Schneider, dem „Handelsblatt“ (Dienstagausgabe). „Dass die Nutzung einer Linienverbindung weder auf dem Hin- noch auf dem Rückflug zumutbar gewesen sein soll, erscheint mir schwer vorstellbar“, sagte Schneider Der „Spiegel“ hatte am Samstag berichtet, Schavan habe Ende März einen Kleinjet der Bundeswehr-Flugbereitschaft für eine dreitägige Reise mit einer kurzen persönlichen Audienz beim Papst genutzt.Sie habe damit Kosten von rund 150.000 Euro verursacht, obwohl es an den betreffenden Tagen mehrere Linienflüge gegeben habe. Die Grünen haben daraufhin bereits am Sonntag angekündigt, die Politikerin zur Aufklärung des Vorfalls vor den Haushaltsausschuss laden zu wollen. Aus dem Bildungsministerium hieß es, die Flüge seien aus Dienstgründen gerechtfertigt gewesen und hätten geringere Kosten verursacht, als von dem Nachrichtenmagazin berechnet. [dts Nachrichtenagentur]