Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die Steuerermäßigungen für Handwerkerleistungen und haushaltsnahe Dienste kommen den Fiskus immer teurer zu stehen: Bund und Länder schätzen die Steuerausfälle infolge der besonderen Förderung des Handwerks und der Haushalts-Jobs „aktuell auf ein jährliches Volumen von rund zwei Milliarden Euro“, heißt es in einer Antwort von Finanz-Staatssekretär Hartmut Koschyk auf eine Plenaranfrage, die der „Rheinischen Post“ vorliegt. „Davon entfallen rund 80 Prozent, das heißt rund 1,6 Milliarden Euro pro Jahr, auf Handwerkerleistungen“, so Koschyk. Um die Schwarzarbeit in Privathaushalten effektiver zu bekämpfen, hatte die Bundesregierung die besondere steuerliche Absetzbarkeit von Handwerkerleistungen wie Renovierungsarbeiten eingeführt.Anfang 2009 wurde die Förderung im Konjunkturpaket II verdoppelt. Seitdem können Handwerkerleistungen bis zu 1.200 Euro pro Jahr direkt von der Einkommensteuer abgezogen werden. 2008 hatte die Steuerermäßigung den Fiskus noch 920 Millionen Euro gekostet. Die jährlichen Steuerausfälle haben sich bis 2010 demnach verdoppelt. Obwohl die Wirtschaftskrise von 2009 mittlerweile überwunden ist, will die Regierung die Förderung jedoch beibehalten: „Innerhalb der Bundesregierung gibt es keine Pläne, an den bestehenden Regelungen Änderungen vorzunehmen“, sagte ein Sprecher des Bundesfinanzministeriums.
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