
Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier hat ein weltweites Ende von Nukleartests angemahnt. „Bei meinem Besuch in Hiroshima im April konnte ich mir ein Bild von dem unermesslichen Leid machen, das der Einsatz von Atomwaffen verursacht“, sagte Steinmeier am Montag in Berlin. „Hiroshima bleibt bis heute Mahnung und Verpflichtung zugleich: Wir müssen das Ziel einer Welt ohne Atomwaffen fest vor Augen haben und verhindern, dass jemals wieder Nuklearwaffen eingesetzt werden“, betonte der Außenminister.
„Am Internationalen Tag gegen Nukleartests rufe ich deshalb alle diejenigen Staaten, deren Ratifikation für ein Inkrafttreten des Umfassenden Teststoppvertrags (CTBT) noch aussteht, dazu auf, diesen Schritt jetzt schnell zu vollziehen.“ Nur mit Inkrafttreten des CTBT habe das Verbot von Atomtests auch völkerrechtlich Bestand. „Die Zeit für Atomtests muss endgültig vorbei sein“, so Steinmeier. Weltweit haben 164 Staaten den CTBT ratifiziert. Ein Inkrafttreten des CTBT hängt von seiner Ratifikation durch die USA, China, Ägypten, Iran, Israel und USA ab. Indien, Pakistan und Nordkorea haben den CTBT noch nicht gezeichnet.