Berlin – Der Präsident des Deutschen Studentenwerks, Rolf Dobischat, fordert die Einführung eines Automatismus bei der Erhöhung des Bafögs für Studenten. Dobischat sagte der „Saarbrücker Zeitung“(Sonnabendausgabe): „Das Bafög muss mit der Preis- und Einkommensentwicklung Schritt halten.“ Nach wie vor müssten zwei Drittel der Studenten jobben, um ihren Lebensunterhalt zu sichern.Dobischat kritisierte in diesem Zusammenhang das von Bund und Ländern auf den Weg gebrachte Stipendienprogramm: Es sei als Tiger gesprungen „und vorerst als Bettvorleger“ gelandet. „Statt zehn Prozent der Studierenden werden erst einmal weniger als ein halbes Prozent davon profitieren“, so der Professor. Die Studierenden benötigten „ein bezahlbares Dach über dem Kopf, sie brauchen campusnahe, günstige Verpflegung, eine solide Studienfinanzierung, vielleicht Kinderbetreuung.“ Angesichts des absehbaren Anstiegs der Zahl der Studenten durch die Abschaffung der Wehrpflicht sei aber in diese Leistungen der Studentenwerke „bisher kein Cent zusätzlich investiert“ worden. Zugleich begrüßte Dobischat die Abschaffung von Studiengebühren in immer mehr Bundesländern: „Für eine vernünftige Ausstattung der Hochschulen zu sorgen, ist Aufgabe der Länder, nicht der Studierenden.“ [dts Nachrichtenagentur]
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