Berlin – Im Laufe ihres Lebens werden die Deutschen immer religiöser und gehen häufiger in die Kirche. Das ist das zentrale Ergebnis einer in der „Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie“ veröffentlichten Studie des Chemnitzer Soziologen Daniel Lois. Der Forscher fand zudem heraus, dass die Zahl der Gottesdienstbesuche unter den Westdeutschen vor allem nach der Heirat und der Einschulung der eigenen Kinder ansteigt.Auch nach dem Tod des Partners gehen die Westdeutschen häufiger in die Kirche als zuvor, stellte Lois fest. „Die Verbindung zu Gott kompensiert für viele Menschen die verloren gegangene Beziehung zum Partner“, vermutet er. Die religiösen Gewohnheiten der Ostdeutschen änderten sich durch familiäre Ereignisse dagegen nicht. Dies sei dadurch zu erklären, dass zu DDR-Zeiten viele Eltern ihre Kinder nicht hätten taufen lassen, um ihnen Konflikte mit dem politischen System zu ersparen. [dts Nachrichtenagentur]
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