Stuttgart – In der CDU wächst der Widerstand gegen die Pläne der Parteiführung für eine Kehrtwende in der Bildungspolitik. Die baden-württembergische CDU kündigte an, sich auf dem bevorstehenden CDU-Parteitag im November in Leipzig gegen eine Abschaffung der Hauptschule zu sperren. „Die CDU ist gut beraten, die Vielfalt in der Schulpolitik zu erhalten“, sagte der baden-württembergische CDU-Fraktionschef Peter Hauk dem Nachrichten-Magazin „Spiegel“.„Wir werden für das dreigliedrige Schulsystem kämpfen.“ Auch von der CSU kam erneut Kritik an dem Plan der CDU, Haupt- und Realschule zu einer Oberschule zu fusionieren. „Ich halte es für einen Irrweg, wenn wir das zweigliedrige Schulsystem zum Leitbild erheben“, sagt Albert Rupprecht, bildungspolitischer Sprecher der Unions-Bundestagsfraktion. Thüringens Ministerpräsidentin Christine Lieberknecht (CDU) sagte, sie sei dagegen, wenn sich die Berliner Parteiführung in die Bildungskompetenzen der Länder einmische. „Ich warne vor diesen zentralistischen Weltverbesserungsphantasien“, sagte sie. Auch Hessens Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU) machte klar, dass er an den Plänen, die unter der Federführung von Bundesbildungsministerin Annette Schavan (CDU) entstanden sind, noch Änderungsbedarf sieht. „Das Papier des Bundesvorstandes ist noch nicht der Weisheit letzter Schluss“, sagte Bouffier. Schavan dagegen verteidigte das Papier zur Bildungsreform und sagte: „Zur Wirklichkeit gehört, dass die Zahl der Hauptschüler immer kleiner wird. Darauf brauchen wir eine Antwort, die nicht in der schlichten Verteidigung einer Schulart besteht.“ [dts Nachrichtenagentur]
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