Damaskus – Der Nationalrat der syrischen Opposition hat am Montag um ausländischen Schutz für die seit Tagen von Regierungstruppen belagerte Stadt Homs gebeten. Den Angaben zufolge würden die Sicherheitskräfte des syrischen Staatspräsidenten Baschar al-Assad „barbarische Massaker“ an Zivilisten verüben. Homs sei zur „Katastrophenstadt“ geworden.Laut Oppositionsrat sollten arabische und internationale Beobachter in die Stadt entsendet werden, um die Lage zu überwachen und weitere Massaker zu verhindern. Seit Sonntag sollen landesweit mindestens 23 Menschen getötet worden sein, die meisten davon in Homs. Die Stadt sei seit fünf Tagen belagert, Lebensmittel und Wasser würden knapp und es gebe keinen Strom mehr, hieß es von Seiten der Opposition. Die Proteste in Syrien hatten im März unter anderem mit der Forderung nach einer neuen Verfassung begonnen. Die Vereinten Nationen schätzen, dass im Zuge der Unruhen bislang mehr als 3.000 Menschen getötet wurden. Obwohl die syrische Führung in der vergangenen Woche in einen Friedensplan der Arabischen Liga eingewilligt hatte, dauert die gewaltsame Niederschlagung der Protestbewegung den Regimegegnern zufolge weiter an. [dts Nachrichtenagentur]
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