Dresden (dts Nachrichtenagentur) – Sachsens Ministerpräsident Stanislaw Tillich (CDU) hat eigene Erfahrungen mit Fremdsein und Ausgrenzung gemacht: Er sei „über die Jahre immer wieder als Sorbe beschimpft worden“, sagte der CDU-Politiker dem „Zeitmagazin“. Er sei, was Fremdenfeindlichkeit betrifft, „sehr sensibel“. Tillich wuchs in einem Dorf in der Oberlausitz auf.
Seine Familie ist sorbisch und katholisch. Gefragt, worauf er nach acht Jahren Amtszeit stolz sei, erklärte er: Darauf, dass, „wenn man das Thema Rechtsextremismus jetzt mal ausblendet, die Menschen in ganz Deutschland sagen: Ihr Sachsen habt ganz schön was geschafft“. Man habe nicht nur einen Solidarzuschlag gezahlt, „sondern da ist auch was draus geworden“.