Berlin – Der Präsident des Umweltbundesamtes, Jochen Flasbarth, hält einen schnellen Ausstieg aus der Atomkraft für möglich. „Wir können es bis 2017 schaffen“, sagte Flasbarth in einem Interview mit der „Frankfurter Rundschau“ (Montagausgabe). Das würde sogar eine Beschleunigung gegenüber dem rot-grünen Atomkonsens bedeuten, der im vorigen Herbst von der schwarz-gelben Bundesregierung gekippt worden war.Laut dem rot-grünen Atomkonsens wäre das letzte AKW etwa 2022 vom Netz gegangen. Schwarz-Gelb hatte den Ausstieg durch den Beschluss zur Laufzeitverlängerung auf mindestens 2036 verschoben. Flasbarth zufolge können die derzeit im Moratorium vom Netz genommenen acht älteren Atommeiler abgeschaltet bleiben. „Wir müssen keinen Blackout befürchten“, sagte er. Die vorhandenen Stromkapazitäten reichten auch für Tage hohen Stromverbrauchs im Winter aus: „Der Puffer reicht allemal.“ Um den Komplettausstieg bis 2017 zu schaffen, werde es eventuell nötig sein, neben dem Ausbau der erneuerbaren Energien noch einige zusätzliche Gaskraftwerke zu bauen. Dann sei man „ganz auf der sicheren Seite“, so Flasbarth. [dts Nachrichtenagentur]
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