München – Bayerns Umweltminister Marcel Huber (CSU) hält ein Atommüll-Endlager im Freistaat für denkbar. Im Gespräch mit der „Süddeutschen Zeitung“ (Montagausgabe) sagt Huber: „Wenn der nationale Konsens aufgrund transparenter wissenschaftlicher Erkenntnisse ergibt, dass der beste Standort in Bayern ist, dann müssen wir das auch mittragen.“ Damit ist er der erste Vertreter einer bayerischen Staatsregierung, der ernsthaft ein Endlager im Freistaat in Erwägung zieht.„Es geht jetzt ausschließlich um die Geologie, nicht mehr um Geografie und Ideologie“, sagte Huber zum Neuanfang bei der bundesweiten Suche nach dem besten Lager-Standort. Gleichzeitig bezeichnete er allerdings die Wahrscheinlichkeit eines Endlagers in Bayern als „sehr gering“. Der einzige „denkbare“ Standort sei in den unterirdischen Tonschichten in der Region Neu-Ulm/Ulm. Das Gebiet erstreckt sich auf baden-württembergischer und bayerischer Flur entlang der Donau. Die weitere potentiellen Standorte in Bayern bei Berchtesgaden sowie im Bayerischen Wald und im Oberpfälzer Wald bezeichnet Marcel Huber allesamt als „nicht geeignet“. Die Salzschichten in Berchtesgaden seien „viel zu dünn und deutlich jünger als die in Gorleben“. Deshalb komme diese Option ebenso wenig in Frage wie die Granitschichten im Bayerischen und Oberpfälzer Wald. „Die Granite sind stark zerklüftet und zudem recht aktiv“, so Huber. [dts Nachrichtenagentur]
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