Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der Streit zwischen den Ministerpräsidenten der Union über den Länderfinanzausgleich wird heftiger. Nachdem die Regierungschefs der zahlungskräftigen Flächenstaaten Bayern, Baden-Württemberg und Hessen verfassungsrechtliche Schritte gegen Hilfszahlungen für ärmere Länder vorbereiten, droht Saarlands Ministerpräsident Peter Müller (CDU) seinerseits nun mit einem Gang nach Karlsruhe, berichtet der „Spiegel“. Es sei „schlicht und einfach falsch“ zu behaupten, dass das Saarland über seine Verhältnisse lebe.„Bei objektiver Betrachtung geben wir keineswegs mehr für Bildung oder Kultur aus als Hessen, Baden-Württemberg oder Bayern“, sagte Müller. „Wenn sich diese drei Länder trotzdem dazu entschließen sollten, gegen den Länderfinanzausgleich zu klagen, dann werden wir unsererseits ein gegenwärtig ruhendes Verfahren vor dem Bundesverfassungsgericht wieder aufnehmen.“ Das Gericht habe schon Anfang der neunziger Jahre festgestellt, dass sich das Saarland und Bremen in einer unverschuldeten Haushaltsnotlage befänden, betonte Müller. Bayern, Baden-Württemberg und Hessen beschweren sich schon lange, dass sie der Finanzausgleich für ärmere Länder über Gebühr belaste, berichtet der „Spiegel“.
Vorheriger ArtikelWachsende Kritik an Ethanol-Öfen nach Tod einer Nutzerin
Nächster Artikel Bayern: Öltanker auf dem Main leckgeschlagen
News Redaktion
Die unabhängige News-Redaktion filtert die Nachrichten des Tages, ordnet Hintergründe ein und verschafft wichtigen Themen die nötige Aufmerksamkeit. Wir arbeiten frei von Einflüssen Dritter – ohne Konzern-Beteiligung, Fördermittel und Kredite. - mehr
MEHR ZUM THEMA