Winnenden (dts Nachrichtenagentur) – Das Urteil im Prozess gegen Jörg K., den Vater des Amokläufers von Winnenden, wird voraussichtlich am Donnerstag fallen. Sein Sohn Tim K. hatte am 11. März 2009 mit einer Pistole seines Vaters einen Amoklauf in seiner Schule begangen und dabei 15 Menschen einschließlich sich selbst getötet. Jörg K. wird zur Last gelegt, mit einem Verstoß gegen das Waffengesetz den Amoklauf überhaupt erst ermöglicht zu haben.Seine Waffe des Typs Beretta neun Millimeter sei nicht ordnungsgemäß weggeschlossen gewesen, sondern hätte nur notdürftig versteckt im Schlafzimmer gelegen, so die Anklage der Staatsanwaltschaft. Dem Vater drohen zwei Jahre Haft wegen fahrlässiger Tötung, ausgesetzt zur Bewährung. Die Verteidigung plädiert indes für unschuldig, da die Existenz der Familie allein durch den Amoklauf zerstört sei. Unklar bleibt, ob die Eltern von den psychischen Leiden ihres Sohnes wussten oder ob sie etwas von seiner Gewaltbereitschaft ahnten.
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