Washington – Der ehemalige demokratische US-Präsidentschaftskandidat George McGovern hat die politische Situation in den USA kritisiert. „Die politischen Verhältnisse sind jetzt so verletzlich, so verbittert und auch so unduldsam geworden, diese beiden Parteien sprechen teilweise kaum mehr miteinander“, sage McGovern im Deutschlandfunk. Darunter leide seiner Meinung nach das Zwei-Parteien-System.Zwar habe er sowohl die Demokraten als auch die Republikaner immer geachtet, doch angesichts der Tea-Party-Bewegung innerhalb der republikanischen Partei habe sich diese „so stark nach rechts bewegt, dass ich glaube, unser Zwei-Parteien-System funktioniert so nicht mehr richtig.“ Entsprechend sei es um das politische Klima in den USA noch schlechter bestellt als zu Zeiten des Watergate-Skandals. Die derzeitigen Vorfälle erstreckten sich „nicht nur auf eine Handvoll Menschen, sondern haben sehr viele erfasst. Ich glaube und hoffe, dass dies nur vorübergehend so ist.“ In Anbetracht der Konkurrenten auf Seiten der Republikaner stuft McGovern die Chancen einer Wiederwahl von Barack Obama als hoch ein. Im November des kommenden Jahres finden in den USA Präsidentschaftswahlen statt. [dts Nachrichtenagentur]
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