Foto: Uwe Ochsenknecht, über dts Nachrichtenagentur
Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der Schauspieler Uwe Ochsenknecht hat die mangelnde Wertschätzung von Kulturschaffenden kritisiert. „Kunst und Kultur werden generell viel zu wenig unterstützt“, sagte Ochsenknecht den Zeitungen des „Redaktionsnetzwerks Deutschland“ (Dienstagsausgaben). In anderen europäischen Ländern laufe das besser.
„Man hat hierzulande einfach immer noch nicht die Wertstellung und Wichtigkeit von Kunst und Kultur verstanden“, so der Schauspieler weiter. Das sei schade. „Vor allem, weil man gerade sieht, wie viel Geld wir in Deutschland haben und was an Reserven aus dem Boden gestampft werden kann“, sagte Ochsenknecht. In der ARD-Reihe „Die Drei von der Müllabfuhr“ spielt Ochsenknecht einen Müllmann namens Werner Träsch. Der Schauspieler lobte die Arbeit der Abfallentsorgung: „Die Jungs haben auch mal Applaus auf dem Balkon verdient. Ich hoffe, dass wir durch unsere Reihe nicht nur in Krisenzeiten, sondern auch sonst ein bisschen deren Arbeit ins Bewusstsein der Menschen holen können“, sagte er. Die derzeitige Berichterstattung über die Coronakrise sei so omnipräsent, dass andere wichtige Themen verdrängt würden. „Man hat gerade den Eindruck, dass andere Probleme wie Hunger, Kriege, Umwelt und Flüchtlinge alle ins Hintertreffen geraten. Man schießt sich auf ein Thema ein, und der Rest ist plötzlich vergessen“, so Ochsenknecht. Angesichts der aktuellen umfangreichen Hilfen frage er sich: „Warum erst jetzt? Warum nicht in ruhigeren Zeiten auch für Bereiche wie zum Beispiel Pflegepersonal im Krankenhaus?“, so der Schauspieler weiter. Man habe schon immer gewusst, „dass die viel zu schlecht bezahlt werden“. In deren Berufen gehe es „um Leben und Tod. Die arbeiten rund um die Uhr. Das ist eine Unverschämtheit, dass die so wenig Geld kriegen“, sagte Ochsenknecht den Zeitungen des „Redaktionsnetzwerks Deutschland“. Man könne aus Krisenzeiten immer was lernen. Er hoffe, dass das passieren werde, so der Schauspieler.