Essen – Der Landesverband der Dienstleistungsgewerkschaft „ver.di“ für Nordrhein-Westfalen hat den Lebensmitteldiscounter „Netto“ wegen dessen Mindestlohn von 7,50 Euro pro Stunde für Hilfsarbeiter kritisiert. „Das liegt für NRW immer noch deutlich unter Tarif“, sagte Handels-Experte Folkert Küpers der „Westdeutschen Allgemeinen Zeitung“ (Samstagsausgaben). Die Gewerkschaft hat mit „Netto“ einen seit Mai 2010 gültigen Tarifvertrag.Die unterste Lohnstufe liegt laut „ver.di“ in NRW bei 8,98 Euro für ungelernte Hilfsarbeiter. Wer, wie die meisten Netto-Minijobber, „überwiegend gewerblich“ tätig sei – also Packarbeiten verrichte – habe sogar Anspruch auf mindestens 10,48 Euro. Diese Stundenlöhne müssten nach Lesart der Gewerkschaft auch für die so genannten geringfügig Beschäftigten gelten. Da ein Drittel der „Netto“-Belegschaft geringfügig beschäftigt sei und nach wie vor unter Tarif bezahlt werde, ziehe Netto daraus einen „erheblichen Wettbewerbsvorteil gegen Konkurrenten, die sich tarifkonform verhalten“, so Küpers. Netto bestreitet diese Zahlen und nennt als untersten Tarif in NRW für Ungelernte 7,85 Euro pro Stunde. [dts Nachrichtenagentur]
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