Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die Beitragsschulden der Selbstzahler in der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) haben sich deutlich erhöht. Sie kletterten binnen eines Jahres von 4,5 auf sechs Milliarden Euro, bestätigte der GKV-Spitzenverband dem „Tagesspiegel“ (Donnerstagsausgabe). „Die Summe der Beitragsschulden steigt leider kontinuierlich an“, sagte Verbandssprecher Florian Lanz der Zeitung.
Gleichzeitig forderte er einen finanziellen Ausgleich für die Versicherer. „Da es eine staatliche Versicherungspflicht gibt, wäre eine staatliche Finanzierung der dadurch entstehenden Beitragsausfälle bei den Kassen angemessen.“ Bisher hätten allein die Beitragszahler für die Folgen der gesetzlichen Regelung aus dem Jahr 2007 aufzukommen. Anfang 2015 lagen die Beitragsschulden in der GKV noch bei 3,2 Milliarden und im Jahr 2011 lediglich bei einer Milliarde Euro.