Düsseldorf – Rechtsextremisten versuchen verstärkt, Mädchen und Frauen zu werben. Das geht aus einer Analyse des nordrhein-westfälischen Verfassungsschutzes hervor, wie der „Spiegel“ berichtet. Um bei der neuen Zielgruppe zu punkten, tarnen sie ihre Propaganda demnach mit freundlichen Slogans und Bildern.So verkündeten rechte Jugendzeitungen etwa, „Nationalismus ist Mädchensache“, und druckten als Titelbilder Fotos junger, modern wirkender Frauen. Dahinter steckt aus Sicht der Verfassungsschützer vor allem bei der NPD Kalkül: Den Funktionären sei klar, dass die Partei bei etlichen Landtagswahlen ihr männliches Wählerpotential „weitgehend ausgeschöpft“ habe – ihr weibliches aber noch nicht. Um aufzuholen, brauche sie aktive Frauen, die ihr ein „seriöseres, weniger abschreckendes Image“ verleihen könnten. Der Kurs scheint erfolgreich zu sein: Die „quantitative und qualitative Beteiligung“ von Frauen in rechtsextremen Organisationen steige, so die Verfassungsschützer. In NRW seien inzwischen 15 bis 20 Prozent der NPD-Mitglieder weiblich. Die „ideologisch fundierten Rollenbilder“ im Rechtsextremismus hingegen hätten sich „nicht grundlegend verändert“. [dts Nachrichtenagentur]
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