London (dts Nachrichtenagentur) – Der britische Verteidigungsminister Liam Fox sieht die Rolle Ägyptens als Sicherheitsgarant für Israel im Nahen Osten derzeit noch nicht gefährdet. Das Land habe seit langem seine große Bedeutung als Partner in der Region akzeptiert, sagte Fox in einem Interview mit dem Nachrichtenmagazin „Focus“. Der Friedensvertrag mit Israel habe am meisten dazu beigetragen, die Lage zu stabilisieren.„Ich sehe noch nicht, dass das auf dem Spiel steht.“ Gleichwohl zeigte sich der konservative britische Politiker besorgt über die Spannungen in Ägypten. „Das letzte, was wir gebrauchen können, ist ein Ägypten, das in Chaos und Gewalt versinkt.“ Fox plädierte daher wie die meisten seiner europäischen Kollegen für einen „geordneten Übergang“ zu einem offenen und demokratischen Ägypten, „ein vernünftiges Tempo“, das die Sicherheit nicht unterminiere. Der Westen dürfe den Ägyptern außerdem nicht vorschreiben, wie sie ihre Angelegenheiten regeln sollten, sagte Fox. „Wir sollten sie ermutigen und Ratschläge erteilen.“ Er lehnte den Stopp von Militärhilfe – sie kommt unter anderem aus den USA, Großbritannien und Frankreich – als Mittel gegen den ägyptischen Präsidenten Husni Mubarak ab. „Das würde auch nicht helfen. Das Problem ist nicht die Armee, sie ist eine der stabilsten Institutionen.“ Der Brite bestätigte aber, dass zurzeit eine Menge Druck über private und diplomatische Kanäle auf die ägyptische Führung ausgeübt werde.
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