
Berlin (dts Nachrichtenagentur) – In der Berateraffäre der Bundeswehr will das Bundesverteidigungsministerium Strafanzeige wegen des Verdachts der Untreue und Vorteilsgewährung stellen. Es gehe um eine IT-Firma, die ein Tochterunternehmen der Bundeswehr sei, berichtet die „Bild am Sonntag“ unter Berufung auf eigene Informationen. Die Firma betreibe die IT der Streitkräfte.
Mehrere Betriebsräte der IT-Firma hätten jahrelang überhöhte Gehälter erhalten, berichtet die Zeitung weiter. Bislang sei „bei vier überprüften Betriebsräten eine offenbar seit 2007 gehandhabte Vergütungspraxis festgestellt“ worden, die illegal sei, sagte eine Sprecherin des Verteidigungsministeriums der „Bild am Sonntag“ auf Anfrage. „Da allerdings auch Straftatbestände aus dem Vermögensdeliktsrecht infrage kommen könnten, wird das Bundesministerium der Verteidigung unverzüglich Strafanzeige erstatten, um eine unabhängige Überprüfung zu ermöglichen“, so die Sprecherin weiter.