Foto: Bundeswehr-Soldat, über dts Nachrichtenagentur
Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Beschwerden über mangelnden Schutz vor Ansteckung mit dem Coronavirus haben die Wehrbeauftragte erreicht. „Zum einen beklagen Soldaten, dass der Gesundheitsschutz nicht ausreichend ist – etwa weil Masken fehlen oder Abstände nicht eingehalten werden“, sagte Eva Högl (SPD) den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Sonntagausgaben). „Zum anderen werden die erschwerten Bedingungen der Ausbildung und Einsätze kritisiert, die teilweise Quarantäne erfordern.“
Jeder einzelnen Beschwerde werde nachgegangen. Insgesamt sei die Truppe bisher gut durch die Pandemie gekommen, die Zahl der Infektionen halte sich auf einem niedrigen Niveau. Die Einsatzfähigkeit der Bundeswehr sei gewährleistet, so Högl. „Das gilt für die Soldaten, die im Inland stationiert sind – und auch für unsere Auslandseinsätze.“ Ausdrücklich lobte die Wehrbeauftragte den Einsatz der Truppe bei der Pandemiebekämpfung „von der Unterstützung der Ämter bis zum Aufbau von Notfallkrankenhäusern“. Högl nahm auch Stellung zum Video eines Hauptgefreiten der Reserve, der Corona-Verschwörungsmythen im Netz verbreitet hatte. „Verschwörungstheorien gibt es leider auch in der Bundeswehr. Wir müssen aufpassen, dass alles rund um die Pandemie ordentlich kommuniziert wird“, sagte sie. Und weiter: „Soldaten, die so etwas verbreiten, gehören nicht in die Truppe.“