Foto: Kinder spielen auf einem Schulhof, über dts Nachrichtenagentur
Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der Präsident des Weltärzteverbands, Frank Ulrich Montgomery, hält eine Aufhebung der flächendeckenden Schließung von Schulen und Universitäten frühestens im Mai für möglich. Montgomery plädierte am Montag in der „Bild“-Sendung „Die richtigen Fragen“ für ein nach der Corona-Belastung regional gestaffeltes Vorgehen. „Wenn sich die Zahlen weiter so entwickeln wie jetzt, sollten wir im Mai damit rechnen könnnen, dass Schulen wieder aufmachen in Regionen, die nicht extrem belastet sind.“
Man müsse aber auch bereit sein, regional Schulen wieder zu schließen, wenn sich die Lage ändere. Montgomery deutete an, dass in Corona-Hotspots Schulen für „den Rest des Jahres geschlossen bleiben“ könnten. Der langjährige Präsident der Bundesärztekammer dämpfte auch die Erwartungen auf ein rasches Wiederhochfahren der Wirtschaft. „Meine Position ist klar: Wir dürfen erst wieder die Kontaktschleusen öffnen, wenn wir sicher sind, dass es dadurch nicht zu einem Anstieg der Todeszahlen kommt.“ Nach seinen Worten muss sich zunächst die Spanne, innerhalb derer sich die Zahl der Neuinfektionen verdoppelt, auf 14 Tage erhöhen. Montgomery hält es außerdem für möglich, dass in Deutschland bereits nach Ostern genügend Kapazitäten vorhanden seien, um 5,6 Millionen Infizierte zu versorgen. Voraussetzung dafür seien 56.000 Intensivbetten: „Ich kann mir schlicht nicht vorstellen, dass das in Deutschland nicht reicht“, so der Weltärztepräsident in der „Bild“-Sendung.