Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Deutsche Mittelständler setzen kaum auf langfristige Verträge mit ihren Energielieferanten. Das zeigt die aktuelle Konjunkturumfrage des Mittelstandsverbunds ZGV, an der sich 42.000 Unternehmen aus 18 Branchen beteiligt haben. Das „Handelsblatt“ wird in seiner Donnerstagausgabe darüber berichten.
Nur zwei Prozent der Befragten gaben an, ihren Energiebezug über mehr als drei Jahre gesichert zu haben. Rund 58 Prozent haben Verträge zwischen einem und drei Jahren abgeschlossen. Bei 12 Prozent der Unternehmen laufen die Verträge maximal zwölf Monate. Aufgrund der aktuell hohen Energiepreise und der Unsicherheit durch den Ukraine-Krieg beabsichtigen 54 Prozent der befragten Unternehmen, Maßnahmen für mehr Energieeffizienz vorzunehmen. 32 Prozent wollen hingegen darauf verzichten. „Gerade jetzt kommt es darauf an, noch mehr Tempo in Energieeffizienzmaßnahmen zu legen“, sagte Mittelstandsverbund-Hauptgeschäftsführer Ludwig Veltmann. Ansonsten drohten „existenzbedrohende Engpässe“. Laut der Umfrage nutzen 47 Prozent der Mittelständler vorrangig Gas als Brennstoff. Mehr als ein Viertel greift vor allem auf Strom zurück. Öl kommt auf einen Anteil von 16 Prozent.