Berlin (dts Nachrichtenagentur) – In der Union gibt es Widerstand gegen eine Verschärfung des Waffenrechts: Künftig soll es erst nach einer Regelanfrage beim Verfassungsschutz Waffenscheine geben. Doch viele Innenpolitiker von CDU und CSU im Bundestag sehen das kritisch. „Natürlich wollen wir gewährleisten, dass Waffen nicht in falsche Hände geraten“, betont der innenpolitische Sprecher der Union, Stephan Mayer (CSU) dem Nachrichtenmagazin „Focus“.
„Aber wir dürfen nicht hunderttausende Schützen und Jäger unter Generalverdacht stellen.“ Die Bluttat eines „Reichsbürgers“ Ende Oktober wäre mit einer Anfrage nicht verhindert worden, glaubt Mayer. „Wir müssen aufpassen, dass wir nicht ein Signal eines nur vermeintlichen Sicherheitsgewinns setzen.“ Schützen und Jäger könnten sich „persönlich unter Verdacht gestellt fühlen“, sagte Mayer dem „Focus“. Das von CDU und Grünen regierte Hessen hatte die Verschärfung im Bundesrat angestoßen, um zu verhindern, dass Extremisten legal an Waffen kommen.