Foto: Christian Wulff, über dts Nachrichtenagentur
Berlin (dts Nachrichtenagentur) – In der Debatte über den medialen Umgang mit Prominenten hat Altbundespräsident Christian Wulff vor überzogener Schärfe gewarnt. „Wir alle müssen vor Maßlosigkeit, vor der Zerstörung von Personen warnen, die sich in die Öffentlichkeit begeben“, sagte er der „Neuen Osnabrücker Zeitung“. Denn man müsse für die Demokratie Menschen ermutigen, „sich trotz der Risiken zu zeigen und ihr Wissen und ihr Denken preiszugeben“.
Wenn sie dann in einen vernichtenden Orkan gerieten, sei das verheerend für eine plurale Gesellschaft und die Streitkultur, die in ihr nötig ist. „Gebotene, auch scharfe Kritik ist von brutaler Zerstörung zu unterscheiden“, sagte Wulff weiter. In seinem persönlichen Fall hätten beispielsweise „Fake News“ im Vorfeld seines Rücktritts eine Rolle gespielt. In Teilen könne man daher auch von einer „Medienaffäre“ sprechen. Heute hätten „soziale“ Netzwerke das zusätzliche Potenzial, immensen Schaden anzurichten, beklagte Wulff.