Foto: Stahlproduktion, über dts Nachrichtenagentur
Wiesbaden (dts Nachrichtenagentur) – Die Zahl der Erwerbstätigen in Deutschland ist im Mai 2020 gesunken. Insgesamt waren rund 44,6 Millionen Personen mit Wohnort in der Bundesrepublik erwerbstätig, teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) am Mittwoch mit. Gegenüber Mai 2019 nahm die Zahl der Erwerbstätigen um 1,1 Prozent ab (-483.000 Personen).
Damit setzte sich der Rückgang der Erwerbstätigenzahl im Vorjahresvergleich verstärkt fort. Im April 2020 hatte die Veränderungsrate zum Vorjahresmonat noch bei -0,5 Prozent gelegen. Die Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie ab der zweiten Märzhälfte wirkten sich auch im Mai deutlich auf den Arbeitsmarkt aus. Im Vormonatsvergleich sank die Zahl der Erwerbstätigen im Mai 2020 nach vorläufigen Ergebnissen der Erwerbstätigenrechnung um 209.000 Personen. Normalerweise steigt die Erwerbstätigkeit im Mai eines Jahres im Zuge der üblichen Frühjahrsbelebung kräftig an – im Durchschnitt der letzten fünf Jahre in einem Mai um 104.000 Personen. In diesem Jahr ist jedoch – wie bereits im Vormonat April – statt eines Anstiegs ein deutlicher Rückgang zu verzeichnen. Saisonbereinigt nahm die Erwerbstätigenzahl im Mai 2020 gegenüber dem Vormonat um 273.000 Personen ab (-0,6 Prozent). Hierbei ist zu beachten, dass Kurzarbeiter nach den Konzepten der Erwerbstätigenrechnung und der Arbeitskräfteerhebung zu den Erwerbstätigen und nicht als Erwerbslose zählen. Nach Ergebnissen der Arbeitskräfteerhebung lag die Zahl der Erwerbslosen im Mai 2020 bei 1,93 Millionen Personen. Das waren 41.000 Personen oder 2,1 Prozent mehr als im Vormonat April. Im Vergleich zum Vorjahresmonat Mai 2019 stieg die Zahl der Erwerbslosen um 627.000 Personen (+48,5 Prozent). Die Erwerbslosenquote lag im Mai 2020 bei 4,4 Prozent.